Telekommunikationsschränke sind für die Kommunikationsinfrastruktur unverzichtbar. Von ihnen hängt ab, wie korrekt und sicher Netzwerkgeräte, Server, Kabel und Zubehör untergebracht werden. Die Klassifikation nach Verwendungszweck erleichtert die Auswahl eines passenden Schranks für ein spezifisches Projekt oder die jeweiligen Betriebsbedingungen. Nachfolgend sind die wichtigsten Kategorien aufgeführt, die zur Unterscheidung von Telekommunikationsschränken dienen.
Netzwerkschränke (Verteilerschränke)
Netzwerkschränke sind für die Montage von aktiven und passiven Netzwerkomponenten wie Switches, Router, Patchpanels und Kabelmanagementsysteme bestimmt. Sie spielen eine Schlüsselrolle in strukturierten Verkabelungssystemen.
Besonderheiten:
Standardgröße – normalerweise 19 Zoll für die Geräteinstallation. Kabeldurchführungen und Lüftungsöffnungen für eine optimale Wärmeableitung. Verwendung in Bürogebäuden, Rechenzentren und Industrieumgebungen. Türen sind mit Schlössern zum Schutz vor unbefugtem Zugriff ausgestattet.
Serverschränke (Rack-Schränke)
Serverschränke dienen der Installation von Servern, Datenspeichersystemen und Zusatzgeräten. Sie zeichnen sich durch erhöhte Stabilität und verbesserte Kühlsysteme aus.
Besonderheiten:
Tiefere Bauweise im Vergleich zu Netzwerkschränken (normalerweise über 800 mm). Belüftungssysteme mit Ventilatoren oder Klimaanlagen. Hohe Tragfähigkeit für die sichere Unterbringung schwerer Geräte. Kabelmanagementsysteme für eine saubere und sichere Kabelverlegung.
Patchpanels oder Verteilerdosen
Patchpanels oder Verteilerdosen werden zur Kabelverteilung in kleinen Netzwerken verwendet. Sie sorgen für Ordnung und ermöglichen die Verbindung der Kabel mit dem Netzwerk.
Besonderheiten:
Kompakte Größe, oft zur Wandmontage. Organisierte Beschriftung und Verlegung der Kabel. Eine kostengünstige Lösung für kleine und mittlere Netzwerke.
Kreuzschränke (Cross-Connect-Schränke)
Diese Schränke sind für die Verwaltung von Kupfer- und Glasfaserverbindungen konzipiert. Sie bieten einen Zugangspunkt zwischen verschiedenen Netzwerkssegmenten.
Besonderheiten:
Flexibilität im Umgang mit einer großen Anzahl von Verbindungen. Robuste Konstruktion für industrielle Umgebungen. Kombination von elektrischen und optischen Komponenten in einem Schrank.
Optische Verteilerschränke
Sie werden zur Unterbringung von optischen Verbindungen verwendet und sorgen für deren Schutz und einfache Wartung.
Besonderheiten:
Speziell gestaltete Halterungen zur Vermeidung von zu engen Biegeradien der Kabel. Staub- und stoßsichere Bauweise für eine lange Lebensdauer. Einsatz in Hochgeschwindigkeitsnetzwerken.
Stromverteilungsschränke
Sie verteilen die Stromversorgung an Telekommunikationsgeräte und enthalten Überspannungsschutz- und Notstromversorgungsgeräte.
Besonderheiten:
Integrierte Steckdosenleisten mit Verbrauchsüberwachung. Schutz vor Überlastung und Kurzschluss. Redundanzsysteme für kritische Infrastrukturen.
Universelle Schränke
Diese Schränke eignen sich für eine Vielzahl von Geräten, von Netzwerkausrüstung bis zu Sicherheitssystemen.
Besonderheiten:
Verstellbare Einbauten für flexible Installation. Verwendung in kombinierten Netzwerken und Videoüberwachungssystemen. Optionen für aktive und passive Kühlung.
Fazit
Die richtige Klassifikation und das Verständnis der Besonderheiten von Telekommunikationsschränken fördern den zuverlässigen Betrieb der Geräte, die Ressourcenschonung und den Schutz vor äußeren Einflüssen. Bei der Auswahl eines Schranks sollten Verwendungszweck, Größe, Schutzeigenschaften und Erweiterungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.